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Eva Maria Öttl

Die leidenschaftliche Heimatforscherin aus Ruderting

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Seit mehr als drei Jahrzehnten widmet sich Eva Maria Öttl der faszinierenden Aufgabe, in den Archiven Kirchenbücher und Zeitungsbände zu studieren. Ihre unermüdliche Hingabe gilt der Erforschung der Geschichte ihrer Heimat Ruderting und des Passauer Oberlandes, die sie selbst als eine Form von „Zukunftsarbeit“ betrachtet. Ihr vorrangiges Ziel ist es, die Vergangenheit so erlebbar zu machen, dass daraus wertvolle Lehren gezogen werden können.

 

Eva Maria Öttl hat sich die Zeit genommen, Zeitzeugen zuzuhören und deren persönliche Geschichten in ihre Arbeit zu integrieren. „Es erfordert lediglich Geduld und die Bereitschaft, sich auf die alten Geschichten einzulassen, um Neues zu erfahren“, erklärt sie. Mit wissenschaftlich fundierten Dokumentationen und persönlichen Erzählungen möchte sie das Leben, die Arbeit, die Freude und die Hoffnung der Menschen in Ruderting lebendig darstellen.

 

Ihr Blick reicht jedoch über die Grenzen von Ruderting hinaus und verknüpft die lokale Geschichte mit globalen Zusammenhängen. Obwohl sie sich bewusst ist, dass Ruderting nicht der Nabel der Welt ist, betrachtet sie es als einen wertvollen Bezugsrahmen für andere Heimatorte.

 

Eva Maria Öttl liegt besonders daran, diese gewonnenen Erkenntnisse an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. „Mir geht es um die Wertschätzung unserer Vorfahren“, betont sie. „Meine Kinder sollen wissen, woher Sie kommen, denn Wurzeln sind für die Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung. Dafür ist es wichtig, dass sie vielfältige Informationen über ihre Heimat erfahren können.“

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Bibliographie:

Eva Maria Öttl - Welthimmel

Welthimmel

1997

Welthimmel ist die Lebensbeschreibung der Rosina Obermüller, geboren am 03. Juni 1898 in Ruderting-Ebenthal, gestorben am 31. Oktober 1994 in der Schmiedgasse.

Sie holte – wie schon ihre Mutter – Butter, Schmalz und Eier bei den Bauern ab und verkaufte die Waren dienstags und freitags auf dem Passauer Wochenmarkt. Auf dem Rückweg erledigte sie im Auftrag Amtsgeschäfte bei der Bank und bei Behörden, tätigte Einkäufe in den Kaufhäusern und lieferte Waren und Verkaufserlöse auf den Bauernhöfen ab. Rosis außergewöhnliche Lebensleistung bestand darin, dass sie „für Gotteslohn“ Kranke, Wöchnerinnen und Sterbende betreute. Sie war Leichenfrau und Trösterin der Hinterbliebenen. Mit Rosi ziehen rund hundert Jahre des Lebens im Passauer Oberland vorüber und lassen uns Anteil nehmen an den Mühen und Freuden der Vorfahren im ländlichen Raum.

Eva Maria Öttl - Kirche und Kirchbau Ruderting

Kirche und Kirchbau Ruderting

2009

Die Gemeinde Ruderting wurde im Jahr 1809 gegründet und aus 23 Ortsteilen gebildet; der Ortsteil „Ruderting“ wurde zum Gemeindenamen bestimmt.

Die neue Gemeinde fand sich als staatliche Gemeinschaft wieder, in der einige Familien zur Pfarrei Neukirchen vorm Wald und die meisten zur Pfarrei Tiefenbach gehörten. Der Besuch der Sonntagsmesse war Pflicht und der Weg nach Tiefenbach mühsam. Die Gläubigen  drängten nach der Jahrhundertwende auf den Bau einer eigenen kleinen Kirche in Ruderting. Ein Kirchbauverein sollte die Entscheidung beschleunigen und den Widerstand des Tiefenbacher Pfarrers überwinden.

Der Wille zum örtlichen Kirchbau, die Spendenbereitschaft und die freiwilligen Arbeitsleistungen sind höchst bewundernswürdig. Am 01. August 1923 wurden der erste Kirchbau und der Friedhof gesegnet. Die Krönung „Kirche in Ruderting“ erfolgte 1927 mit Turmbau und Glockenfeier. Erst 1956 wurde Ruderting eine eigene Pfarrei.

Eva Maria Öttl - Rudertinger Fleisch- und Wurstwarenfabrik Zitzlsberger & Muttenhammer

Rudertinger Fleisch- und Wurstwarenfabrik
Zitzlsberger & Muttenhammer

2010

Gründung der Fabrik im Jahr 1925 und Ausbau im Lauf der Jahre schufen die Grundlage für eine außergewöhnlich positive Entwicklung der Gemeinde. Rudertings Gastwirt Alois Muttenhammer (heute: „Zur alten Post“) hatte den Mut, mit dem Metzgermeister Ludwig Zitzlberger aus Passau und dessen finanzieller Substanz eine Fabrik zu gründen. Fremde Metzgerburschen zogen zu, manche von ihnen heirateten Rudertinger Töchter und bauten Wohnhäuser. Das Dorf wuchs über ein bloßes Bauerndorf hinaus. Bemerkenswert war, dass nach NS-Diktatur und Krieg die nächste Generation Muttenhammer (Ignaz M.) jene Metzger einstellte, die zugleich Fußballspieler waren. Beruf und Sport waren im Einklang mit Privatleben und Freizeit eine gelungene Symbiose und stärkten das Gemeinschaftsleben in der Gemeinde Ruderting. Die Fabrik Z & M stellte jedoch die Produktion aus verschiedenen Gründen ein und 1999 wurden die Gebäude abgerissen. An ihre Stelle kam ein Einkaufsmarkt an die Passauer Straße.

Eva Maria Öttl - Ich suche einen ritterlichen Mann

Ich suche einen ritterlichen Mann

2010

Das Buch ist ein Versuch, historische Daten der Stadt Passau und die Gründung des Dorfes Ruderting mit der fiktiven Geschichte der knapp 16-jährigen Hannah und ihrer Großtante Maximiliane als mediale Brücke darzustellen.

Der Inhalt ist das Ergebnis historischer Forschung und psychologischer Einfühlung, die sich innerhalb einer viermonatigen Begegnung gezeigt hat.

Eva Maria Öttl - Ruderting wächst heran

Ruderting wächst heran

2010

Der Gemeindename ist auf Edelmann Rudbert von Hals zurückzuführen und verweist auf die Gründungszeit um das Jahr 1100 nach Christus.

1809 nach Christus wurde im jungen Königreich Baiern das Land mit neuer politischer Identifikation und privater Eigentumsverteilung versehen. Die Gemeindebildungen richteten sich meist nach dem Pfarrsprengel, aber im Fall der weitläufigen Pfarreien Tiefenbach und Neukirchen vorm Wald schien es zu schwierig, die Gemeinde politisch und verwaltungstechnisch in Griff zu bekommen. Deshalb schnitt der Landvermesser ein Mittelstück heraus und legte nach dem Ortsteil „Ruderting“ den Namen für die ganze Gemeinde fest.

Gleichzeitig wurden den Bauern die Eigentumsanteile zugewiesen und im Urkataster von 1827 n. Chr. festgehalten. 

Die Gemeinde regelte die poitische Mitbestimmung durch Wahl des damaligen Männer-Gremiums, stärkte die Verwaltung, baute Straßen und Brücken, modernisierte das Dorf im 20. Jahrhundert durch Bau von Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen, erschloss Siedlungseinheiten, erhielt nach Bau der Umgehungsstraße die Möglichkeit zur Dorferneuerung.

Eva Maria Öttl - Schule in Ruderting

Schule in Ruderting

2016

150 Jahre Schulort Ruderting sind Rückschau auf das Schulwesen in Bayern und auf die Situation in der Gemeinde Ruderting. Der Schulsprengel richtete sich seit Einführug der Schulpflicht in Bayern im Jahr 1802 (während Napoleons Besatzungszeit) bis 1920 nach dem Pfarrsprengel. Die Kinder der Gemeinde Ruderting, die zur Pfarrei Neukirchen vorm Wald gehörten, besuchten deshalb dort die Schule. (So ist es bis heute aus freiwilligen Gründen.) In der einklassigen Schule Ruderting fanden sich zunächst sieben Jahrgangsstufen in einem Raum, erst ab 1903 unterrichtete eine Lehrerin in der „kleinen Schule“ die erste bis dritte Jahrgangsstufe in einem zweiten Zimmer. Das Bildungswesen wurde in der Region der bäuerlichen Gesellschaft, in der das tägliche Brot schwer zu verdienen war, hintan gestellt. Geistesarbeit zählte kaum als „Arbeit“. Und doch wurde der Schulhausbau von 1866/67 zum großen Ereignis, weil Rudertings Kinder, die zur Pfarrei Tiefenbach gehörten, nicht mehr in den Nachbarort gehen mussten. Ein neues Schulhaus wurde 1957 an der Bayerwaldstraße eingeweiht, 1963 für einsturzgefährdet erklärt und abgerissen, 1965 gab es eine neue Einweihungsfeier. Im alten Schulhaus an der damaligen B 85 neben der Kirche wurden das Gemeindeamt und die Bücherei untergebracht. Heute ist das alte Schulhaus Rudertings Pfarrzentrum. Das Gebäude gehört für eine begrenzte Zeit immer noch der Gemeinde, die Nutzung obliegt der katholischen Kirche.

Eva Maria Öttl - Leben im Dorf und in alten Vereinen

Leben im Dorf und in alten Vereinen

2017

Dieses Buch bringt die Beschreibung des Lebensalltags im Bauerndorf Ruderting. Dabei werden Ortsteile in ihrer Abgeschiedenheit und der namensgebende alte Ortsteil Ruderting an der alten Straße auf dem Höhenrücken vorgestellt.

Bauern, Gütler, Kleingütler, behauste Inwohner hielten die religiös-weltlichen Traditionen hoch und wussten sich mit der Nähe zur Stadt Passau dennoch nahe am städtischen Geschehen. Rudertings Attraktivität als Wohnort wuchs.

Vereinsgründungen zeigten neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und konnten Neusiedler locken, die Ruderting als Wohnort wählten und das Gemeinschaftsleben bereicherten.

Eva Maria Öttl - Anwesen, Handwerk, Wirtschaftsbetriebe Teil 1

Anwesen – Handwerk – Wirtschaftsbetriebe –
Öffentliche Dienste Teil 1

2019

Das Thema ist in zwei Bänden untergliedert:

Band I:  Alte Handwerksberufe in der Gemeinde Ruderting

Die Bewohner der ältesten Anwesen werden in der Folge der Generationen vorgestellt und liefern Einblicke in die Lebenswelten der Rudertinger Bevölkerung.

Eva Maria Öttl - Anwesen, Handwerk, Wirtschaftsbetriebe Teil 2

Anwesen – Handwerk – Wirtschaftsbetriebe –
Öffentliche Dienste Teil 2

2019

Das Thema ist in zwei Bänden untergliedert:

Band II: Warenhandel, alte Wirtshäuser, Wirtschaftsstandort für Steinbrüche,

Energieversorgung, Polizei und Post, Gendarmeriestation, Eisenbahn

Die Bewohner der ältesten Anwesen werden in der Folge der Generationen vorgestellt und liefern Einblicke in die Lebenswelten der Rudertinger Bevölkerung.

Wenn Sie Fragen haben, oder ein Buch erwerben möchten, können Sie sich gerne an Eva Maria Öttl wenden. 

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